Lilli Koisser

5 elegante Wege, dein Angebot zu bewerben

Diesen Blogartikel hatte ich schon vorbereitet, bevor das Corona-Virus unsere Welt auf den Kopf gestellt hat. Und ich habe mich dazu entschieden, ihn trotzdem – bzw. gerade jetzt – zu veröffentlichen.

Angebot bewerben als Freiberufler*in

Denn gerade Einzelunternehmer*innen sind von der aktuellen Lage betroffen: Künstler*innen, Freiberufler*innen, Dienstleister*innen. Und es spricht überhaupt nichts dagegen, dein Angebot weiterhin zu bewerben, Kund*innen zu gewinnen und Umsatz zu machen – im Gegenteil!

Gerade jetzt ist es wichtig, Marketing & Sales zu betreiben, damit dein Unternehmen weiterhin im Markt wahrgenommen wird. Und deine Kund*innen dadurch die Option haben, dein hilfreiches Angebot in Anspruch zu nehmen. Enthalte ihnen diese Option nicht aus falscher Bescheidenheit vor!

Du bist genauso von der Corona-Krise betroffen wie andere und musst daher kein schlechtes Gewissen haben, etwas zu verkaufen!

Ob deine Kund*innen gerade die mentale oder finanzielle Kapazität haben, dein Angebot zu erwerben, kannst du getrost ihnen überlassen – deine Aufgabe ist es nur, es anzubieten und ihnen dadurch die Möglichkeit zu geben. Die Entscheidung selbst liegt bei ihnen und in ihrer Eigenverantwortung. Und das ist auch ohne Corona-Krise immer so!

Auch deine Arbeit ist wertvoll und es wert, bezahlt zu werden.

Restaurants, Salons, Theater und andere stationäre Unternehmen werden jetzt von der Gesellschaft unterstützt. Niemand erwartet von ihnen, dass sie gerade jetzt etwas kostenlos anbieten. Warum soll das bei Online-Unternehmer*innen anders sein? Auch wir müssen von unserer Arbeit leben – auch, wenn sie kreativ ist oder online durchgeführt werden kann.

Es ist also mal wieder an der Zeit, auf die Vorurteile gegenüber kreativer oder online angebotener Arbeit aufmerksam zu machen.

  • Kreative Arbeit ist wertvoll.
  • Wissen ist wertvoll.
  • Etwas für andere Menschen zu tun und ihnen zu helfen ist wertvoll.

Beratung, Coaching, Training, Yogastunden, Onlinekurse und jegliche andere Dienstleistungen und Hilfestellungen sind wertvoll und sind es wert, bezahlt zu werden. Denn Geld ist ein Tauschmittel und außerdem eine Form von Wertschätzung. Bitte vergiss das nicht! Sowohl in Bezug auf dich als auch auf Dienstleister*innen, mit denen du jetzt vielleicht arbeitest.

Bleib bei dir und halte es, wie du möchtest!

Gleichzeitig spricht natürlich nichts dagegen, deiner Community jetzt kostenlos unter die Arme zu greifen und damit deine Leadership-Qualitäten unter Beweis zu stellen. Aber es ist selbstverständlich kein Muss und du solltest dich nicht unter Druck gesetzt fühlen, jetzt unbedingt etwas auf die Beine stellen zu müssen.

Jede*r geht anders mit Veränderungen und Krisen um und das sollten wir weder vergleichen, bewerten noch verurteilen! Etwas Mitgefühl und Solidarität macht es uns allen leichter, gemeinsam durch diese Krise zu manövrieren. Niemand weiß genau, wie es weitergeht, und niemand hat jetzt alle Antworten.

Starten wir jetzt also in meinen „regularly scheduled Content“: 😛

Neben regelmäßigem, hilfreichem Content in Form von Blogartikeln, Podcast-Episoden oder YouTube-Videos, durch den du Interessierte zu deinem Angebot leitest, gibt es auch noch einige andere Wege, auf dein Angebot aufmerksam zu machen. 5 davon habe ich in diesem Blogartikel versammelt!

So bewirbst du dein Angebot, ohne zu „nerven“:

1. Im PS deiner E-Mails oder Newsletter

Wie viele E-Mails verschickst du pro Tag – und wie viele Newsletter pro Monat? Jede E-Mail ist ein Kontaktpunkt mit Interessent*innen und kann daher als Werbemöglichkeit genutzt werden.

Weise im Postskriptum bzw. im Footer deiner E-Mails auf kostenlose und kostenpflichtige Angebote hin und verlinke sie! Und überprüfe regelmäßig, ob das Angebot noch aktuell ist. Für etwas, das wir jeden Tag sehen, werden wir nämlich mit der Zeit blind. 😄

2. Behind the Scenes in Storys auf Facebook und Instagram

Du musst über dein Angebot und dein Unternehmen sprechen. Immer und immer und immer wieder. DU weißt ganz genau, was du anbietest und wie es zu bekommen ist – und kannst es vielleicht schon nicht mehr hören oder möchtest niemanden „nerven“.

Aber ein neuer Follower, der heute erst dazugekommen ist, weiß es nicht. Würde es aber vielleicht gerne wissen! Er ist gerade erst auf dich gestoßen, taucht in deine Welt ein und war vielleicht noch nie auf deiner Website oder deinem Blog. Was spricht dagegen, zu sagen: „Heute habe ich wieder ein paar Termine, in denen ich meinen Kund*innen helfe, XY zu erreichen?“

Und denk dran: Keine Person da draußen sieht dein Angebot so oft wie du selbst! Selbst die treuesten Follower*innen, Leser*innen oder Kund*innen kennen nicht JEDES Posting, jede Story, jede E-Mail, jeden Blogartikel und jede Promotion von dir. Wechsle die Perspektive von dir auf andere!

Angebot bewerben als Freiberufler*in

3. Deine Kund*innen für dich sprechen lassen

Wahrscheinlich die eleganteste Art, dein Angebot zu bewerben: begeisterte Kund*innen für dich werben zu lassen. Das funktioniert z. B. in Form von

  • Kundenstimmen (empfehlenswerte WordPress-Plugins findest du hier),
  • Bewertungen bei Google, Facebook oder ProvenExpert oder
  • Screenshots von lieben Rückmeldungen deiner Kund*innen.

Diese kannst du in Storys, E-Mails, Verkaufsseiten, Postings, Blogartikeln und überall dort teilen, wo es zum Thema passt.

4. In deinem Profiltext in sozialen Netzwerken

Mal ganz ehrlich: Wenn jemand jetzt einen flüchtigen Blick auf dein Profil bei Facebook, Instagram, Xing oder LinkedIn werfen würde – wüsste die Person dann ganz genau, was du für wen anbietest?

Wobei du helfen kannst, was der Mehrwert davon ist und wie dein Angebot zu kaufen ist? Passe deine Profilbeschreibungen an, z. B. mit deinem Elevator-Pitch oder deinem Angebot.

5. In Facebook-Gruppen helfen

Kundenakquise ist Beziehungsaufbau. Nicht mehr und nicht weniger. Manche machen das in Facebook-Gruppen plump und ungeschickt – mit nervigen oder gar verschleierten Akquise-Postings. Und andere machen es schlau und authentisch, indem sie

  • Fragen zu ihrem Fachgebiet freundlich und kompetent beantworten,
  • als Expert*in präsent sind und sich einen Namen dafür machen und
  • ihre Expertise zeigen, statt sie nur zu behaupten.

Das braucht mehr Geduld, Hirnschmalz und Liebe, als dasselbe abgedroschene Posting in 12 verschiedene Facebook-Gruppen zu klatschen. Aber dafür bringt es auch andere Ergebnisse als genervte Kommentare. 😛

Kennst du noch andere Wege, elegant auf dein Angebot aufmerksam zu machen? Teile sie gerne in den Kommentaren und teile den Beitrag dann mit anderen Freiberufler*innen! 🙏🏼

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5 Antworten

  1. Hallo Lilli,
    dass ist ein inspirierender Beitrag. Besonders der Teil, dass die Kund*innen entscheiden können, ob sie das Angebot wollen und dafür Geld bezahlen, hat mich erreicht. Sie können das ja nur entscheiden, wenn sie von dem Angebot wissen.
    Viele Grüße
    Birte

  2. Liebe Lilli,

    vielen Dank für diesen Beitrag – du sprichst mir davon sowas von aus der Seele! Ich tu mir unter normalen Umständen schon schwer, mein Angebot aktiv nach außen zu tragen, weil ich nicht nerven oder aufdringlich erscheinen mag. In diesen Krisenzeiten fühle ich mich dabei noch schlechter. Aber es ist eben genauso wie du schreibst: Auch wir Dienstleister müssen von unserem Angebot leben und unsere Miete, unser Essen, die Ausbildung unserer Kinder etc. davon bezahlen können. Mein Mann und ich sind beide selbstständig, er noch dazu in der Eventbranche, die aktuell ja komplett brach liegt. Von daher kam dein Beitrag genau zur rechten Zeit. Du machst mir Mut. Danke dafür!

    Alles Liebe und gsund bleiben!
    Susanne

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